When I was painting some of the Unicorn tapestries to my living room wall in this project, I already thought about writing a studying page for the costumes in the tapestries and eventually make one or two of them – but that’s still a project for the future.
When studying the tapestries I soon found that many of the costumes shown there use the same patterned brocades – in different colors or sometimes even in the same colors. While I was painting them, I started to ask myself which fabrics I would need to actually make all costumes shown in the tapestries, and wondered how many actual gowns I would have to make if some of them were shown several times.
So… here’s a study costume by costume in each tapestry first; and below that you can find a fabric-wise list of the costumes.
Anyway, until then… here’s the studying page for the costumes that can be seen in the tapestries:
Desire – Hear – Touch – Smell – Taste – Sight
The ‚Desire‘ tapestry shows two costumes: The gown of the ‚Lady‘ and that of the servant.
‚Lady‘:
She’s wearing a red gown over a golden brocade underdress.
‚Servant‘:
Costumes in the ‚Hear‘ tapestry
‚Lady‘:
‚Servant‘:
Costume in the ‚Touch‘ tapestry
‚Lady‘:
Costumes in the ‚Smell‘ tapestry
‚Lady‘:
She seems to wear the same golden underdress as in the ‚Desire‘ tapestry, at least the pattern is the same but it seems as if for the ‚Desire‘ tapestry it had been woven with more colors (and now it’s open for discussion if that was only done in the tapestry or if the real fabric was also woven with more colors). This fabric pattern – or perhaps the complete underdress – also appears on the overdress in the ‚Sight‘ tapestry.
It’s impossible to make out any lining on this underdress.
The overdress seems to be made of dark blue / slightly dark greenish velvet because of the structure that has been woven into it. It seems to be lined with the same red brocade of which the servant’s dress in the ‚Desire‘ tapestry is made of and which also appears in blue colors on the Lady’s underdress in the ‚Sight‘ tapestry and the servant’s overdress in the ‚Smell‘ tapestry.
The Lady is also wearing something that strongly reminds me of the jewelled partlets which Eleonora di Toledo seemed to have much loved, as they appear in many of her portraits:
The same kind of partlet also appears in the ‚Desire‘ costume.
‚Servant‘:
Costumes in the ‚Taste‘ tapestry
‚Lady‘:
‚Servant‘:
Costume in the ‚Sight‘ tapestry
‚Lady‘:
I think the underdress could be the same material as the servant’s overdress in the ‚Smell‘ tapestry – a slightly changeant, light- / mid blue brocade with a darker pattern or – as I have already written for said servant’s costume – it could also be some kind of ‚quilted‘ fabric.
It’s difficult to determine the color of the lining – at the front there seems to be a bit that seems to show a cream / peach lining. but in the right side of the picture, there seems to be a red lining showing.
The overdress could be made of the same fabric as the underdress in the ‚Desire‘ tapestry. Though it doesn’t seem too much likely, by comparing the pattern on the (in the picture) left sleeve on this gown with the pattern on the skirt in the ‚Desire‘ tapestry, I think there’s some kind of likeliness.
The overdress seems to be lined with red velvet – I’m thinking that it’s velvet because of the obvious ’structure‘ that seems to be woven into it.
Fabrics used on the costumes
Velvets:
Brocades:
Other fabrics:
Hallo
Das schlägt ja hier Wellen 😉
Bei dem Bild aus dem York Castle ist mir aufgefallen, dass im unteren Bereich vorne, wo das Licht anders auf den Stoff fällt sich der Effekt umkehrt und plötzlich dunklere Ringe auf hellem Grund zu sehen sind, vielleicht ist das des Rätsels Lösung. (Die Theorie vom Nicht-Besser-Wissen der Weber ist halt immer arg schwammig). Und die breiten Ringe sehen tatsächlich denen in den Teppichen sehr ähnlich.
Seltsamerweise ist das Kleid der Dienerin in „Hearing“ das Einzige mit hellen Ringen auf dunklem Grund
Ich dachte mir schon fast, dass dir das keine Ruhe lässt.
Insofern vielen Dank fürs Nachschauen.
Ich habe die Aussage dass du keine „Quelle“ bist, so aufgefasst dass du kein historisches Dokument/Kleidungsstück/Zeitzeuge bist und ich nicht einfach etwas zitieren soll was im Netz steht. Ich glaube nicht das sich das auf dich oder deine Arbeit bezogen hat
Auch wenn jetzt merkwürdig klingt, für mich bist du dennoch eine Quelle der Inspiration. 😉
Mal sehen ob ich das mit dem Ausprobieren noch schaffe. Mein erster Ansatz einer Imitation eines solchen Gewebes (vor deinen Infos) wäre gewesen eine weiße Seide mit Seidenfarbe Blau „anzumalen“ und dann im nassen Zustand nochmals Wasser aufzutragen, so dass sich die Farbe stellenweise wieder auswäscht. Auf die Idee, das sich da Bestandteile der Seide lösen lassen, wäre ich nicht gekommen. Aber ich habe mich noch nicht so intensiv mit der „Materialkunde“ auseinandergesetzt.
Falls ich dazukomme, sage ich dir Bescheid was daraus geworden ist.
Liebe Grüße
Tee
Liebe Bina,
leider hast Du nicht ganz richtig gelesen. Hier das angesprochene Zitat:
zum Moireé:
Leider gibt Bina keine Quelle an. Einfach eine Behauptung aufstellen kann jeder. Sie mag richtig sein oder nicht – wer weiss. Ich persönlich habe das noch nirgendwo gelesen (was widerum auch nichts heissen muss). Frag sie doch einfach mal nach Ihrer Quelle.
Wenn Du genau liest, wirst Du bemerken das ich NICHT geschrieben habe, dass Du keine Quellen nennen KANNST, sondern das Du es nicht tust (was ja auch sachlich korrekt ist) und das ich meinem Forummitglied rate, Dich einfach mal danach zu fragen. Daneben stelle ich mein eigenes Wissen/Nichtswissen ja auch gleich selbst in Frage. Insofern würde auch mich eine Quelle interessieren, weil es für mich eine ganz neue Info wäre und ich durchaus gern dazu lerne.
Die WordPress Bemerkung verstehe ich nicht. Selbstverständlich kann man jederzeit feststellen wo man verlinkt oder zitiert wird. Daneben sind meine Postings öffentlich und es ist nichts geheim daran. Deshalb habe ich absolut kein Problem damit, wenn Du sie liest, (richtig) zitierst oder mich darauf ansprichst.
So, ich hab heute mal Quellen zusammengesucht (da ich meine ursprüngliche in meinem Buch eben nicht finde). Ich hoffe, daß das, was ich zusammengesucht habe, Dich (und auch Catarina 😉 ) wenigstens ansatzweise zufriedenstellt.
Ich glaube nicht, daß ich Dich nochmal persönlich auf irgendetwas ansprechen möchte, Christine. Du hast mir vor einigen Jahren steril mitgeteilt, daß Du an nicht-geschäftlichen „Beziehungen“ nicht interessiert bist. Daran halte ich mich. Ansonsten hätte ich Dich schon vor langen Jahren mal in Second Life angepingt, seitdem ich weiß, daß Du da rumspringst 😉
Hallo
Wenn du schreibst dass zeitlich vor der Herstellung des gewässerten Seidentafts diese Art Muster aus gewebter Wolle erzeugt wurde, entspricht dass dem von dir angesprochenen Brokat? Kennst du weitere Abbildungen eines derartigen Gewebes/Brokates?
Klar fände ich Quellenangaben auch interessant. Mir eilt es aber damit nicht, da ich keine 1:1 Rekonstruktion plane. Ich bin nur neugierig 😉
Da du auch immer sehr viel ausprobierst: Hast du die Pfützenmethode selber schon mal getestet?
Ich schätze jedenfalls deine Herangehensweise und dein genaues Auge.
Die Argumentation mit den Ringen kann ich zumindest nachvollziehen, auch wenn es die Suche nach einem geeigneten Stoff nicht leichter macht.
Vielen Dank schon mal für die Diskussionsgrundlage 😀
Tee
Nein, wenn ich von „gewebter, gewässerter Wolle“ spreche, meine ich keinen Brokat, sondern „gewebte, gewässerte Wolle“. Google den Ursprung des Begriffes „Mohair“ 😉
Mit gewebtem Brokat meine ich etwas, das den unteren goldenen Stufen bei den Cranach-Kleidern ähnlich ist (nur halt mit einem anderen Muster).
Allerdings bin ich letzte Nacht noch mal in mich gegangen.
Ich basiere meine Annahme, daß es sich hier um einen gewebten Brokat und nicht um Moiré handelt, ja auf den dunkleren „Kreisen“ (die bei Moiré, wie gesagt, ja hell wären).
Nun ist es aber so, daß wir hier nicht auf ein Foto eines erhaltenen Kleides schauen, sondern auf eine gewebte Tapisserie. Vielleicht ist es ja so, daß die Weber statt hellen eben dunkle Kreise gewebt haben, weil sie Moiré noch nie selbst (oder nur kurz) gesehen haben, und dies ihre Interpretation davon ist; oder weil die verwebten Garne in der Tapisserie eben das diktieren?
Ist nur so eine Idee; künstlerische Interpretation (bzw. Limitierung) trifft ja schon recht hart bei manchen Gemälden; wie muss es dann erst bei einer gewebten Tapisserie sein.
Aber davon mal ab, ich habe mich nochmal mit der Quelle beschäftigt. Ich bin mal ganz ehrlich, ich finde das Buch, was ich meine, momentan nicht (und hab auch nicht die Energie, jetzt alle Bücher durchzugehen).
Aber:
Ich zitiere aus „Silk Designs of the Eighteenth Century“ von Natalie Rothstein:
„The warp was stretched and heated having been coated with beer or something similar.“
Dies bezieht sich auf „figured silk“, aber zum Glück war mir mein Google-Fu treu und spuckte mir diesen Artikel aus, welcher nicht nur den oben genannten Textabschnitt vollständiger zitiert, sondern in dem auch Fotos von solcher „figured silk“ zu sehen sind. Vor allem beim vierten Bild sieht man den Moiré-Effekt recht gut.
Beachte, daß dort tatsächlich NUR von Erhitzung, Dehnung und Alkohol die Rede ist, NICHT von gravierten Rollern oder Druck. Und ich glaube, selbst Catharina wird übereinstimmen, daß Natalie Rothstein durchaus eine zuverässige Quelle ist, wenn ich es ihrer Meinung nach schon nicht bin (wieso eigentlich?).
Dann habe ich noch zwei Kleider gefunden, die ein sehr großes, Wasserflecken-ähnliches Muster aufweisen; also anders als das, was man normalerweise als Moiré kennt.
Das eine Kleid befindet sich im York Castle Museum und ist auf einer von deren Kostümkarten abgebildet, die mir hier vorliegt. Im Netz habe ich von genau dieser Karte leider nur ein unscharfes Bild gefunden; und auch sonst keine anderen Bilder des Kleides, was auf der Karte als aus „watered silk“ gemacht beschrieben wird.
Das andere ist dieses hier. Falls Du beim V&A registriert bist, kannst Du Dir von den Bildern größere Versionen herunterladen, um das Muster besser sehen zu können.
Ich schieße hier mal ins Blaue (pun intended, bei der Farbe der Kleider!) und vermute mal, daß der Stoff, der für diese beiden Kleider verwendet wurde, tatsächlich „gewässerte“, aber nicht „gerollerte“ Seide ist.
Ansonsten – für die Katzenfreunde! – hab ich noch diesen Link (unter „Etymology“ schauen – da gibt’s auch einige schöne Begriffe zur Historie, mit denen man sich totgooglen kann…), der letzte Absatz auf Seite 11 hier, und dies hier („originally made of silk taffeta“; womit die Pressmethode, für die man geribbten Stoff braucht, ja ausfällt). Die meisten Quellen reden hier auch nur von „watered“, also gewässerter Seide, nicht von gerollter / geprägter oder sonstwas Seide.
Und nein, ich habe die Methode selbst nie ausprobiert… könnte ich irgendwann mal, wenn ich mal zuviel Zeit und dunkleren Seidentaft in die Finger bekomme.
Momentan habe ich nur weißen und beigen; und darauf zeichnen sich Wasserflecken ja nicht so gut ab, als daß man damit aussagekräftige (und fotografierbare) Ergebnisse feststellen könnte – aber nur mal wieder meines absolut unerheblichen Ermessens nach 😉
Vielleicht könntest Du ja ein paar Versuche starten? Ich wäre auf die Ergebnisse gespannt! 🙂
Liebe Naergi
Zunächst einmal Danke für deine inspirierende Seite.
Ich hätte einen Buchtipp für dich:
„Die Dame mit dem Einhorn“, von Alain Erlande-Brandenbrug, Verlag Editions de la Musées Nationaux, ISBN 2.7118.0119.5
Darin werden die Geschichte und Motive der Teppiche besprochen und es enthält sehr viele Detailaufnahmen in Farbe und schwarz-weiß.
Der light/mid blue brocade wird in dem Buch als Moirée bezeichnet. Die „alten“ Moirés waren frührer wohl noch nicht so linear strukturiert wie heutzutage. Etwas entsprechendes zu finden ( und dass auch noch in bezahlbar) ist mir bislang nicht gelungen. Vielleicht hast du ja mehr Glück dabei.
Ich hoffe, du lässt uns auch weiterhin an deinen Arbeiten teilhaben.
Alles Liebe
Tee
Echter Moirée wurde dadurch hergestellt, daß man quasi kleine Wasser- oder Alkoholpfützen auf Seide hat trocknen lassen. Die „Ränder“ des Moirées waren dann der ausgewaschene Seidenleim aus diesen „Pfützen“, und deshalb heller als der Rest des Stoffes.
Und für diejenigen, die meinen, „ich behaupte hier nur, ohne Quellen nennen zu können“ (hallo Christine; WordPress liefert ausgezeichnete Echtzeit-Statistiken!):
Vielleicht möchtet ihr damit beginnen, Französisch zu lernen und dann mal das Verb „moirer“ ins Deutsche übersetzen.
Danach möchtet ihr eventuell drauf achten, daß *ab den 18. Jahrhundert* Moiré aufgrund der Zeitersparnis mit geribbten Stoffen und erhitzten Rollern hergestellt wurde (weil das Massenproduktion ermöglicht, da es schneller geht). Aber daß wir bei dem, was auf den Einhorn-Tapisserien dargestellt ist, nicht vom „18. Jahrhundert“ ausgehen, dürfte wohl klar sein.
DAVOR war’s aber gewässerter Seidentaft (und davor tatsächlich aus Wolle gewebte Textilien). Jede(r), der / die schon mal Wassertropfen auf Seidentaft abbekommen hat, weiß, zu was das führt.
Für erweiterte Quellen müßte ich meine Bücher durchgehen (Arnold war’s nicht, soweit bin ich fast sicher). Mach ich mal, wenn ich ganz viel Zeit habe 😉
Deswegen tippe ich bei dem Stoff eben nicht auf einen Moirée (weil die Ränder in der Abbildung dunkler sind als der Rest des Stoffes), sondern auf einen gewebten Brokat.