Königin Jamillia – das gecrashte Taft-Überkleid, die Ärmel und der KragenDas ÜberkleidIch habe für das Überkleid das Schnittmuster des ‚Loose Gown‘ aus ‚Patterns of Fashion‘ verwendet. Nach dem Heften habe ich die Teile dann aus dem Taft ausgeschnitten und das Oberteil zusammengesetzt. Überraschenderweise war das einzige, was ich ändern mußte, 5-7cm der vorderen Seiten nach innen wegzuklappen, damit der vordere Ausschnitt dem des Original-Jamillia-Kleides entspricht. Um den „Rückzieheffekt‘ der großen hinteren Godetfalte zu umgehen, habe ich von innen hinten in der Taille eine Art Gürtel von Seitennaht zu Seitennaht befestigt. Auf diese Weise liegen die Seiten des Kleides glatt am Körper, während die Rückseite mit der Falte sich nach außen wegbiegen kann. Hier sind ein paar Bilder, die ich draußen in der Sonne gemacht habe. Ich habe sie ein wenig aufgehellt, damit man den schwarzen Crashtaft noch erkennt, da er SO schwarz ist, daß man den Crash-Effekt sonst eben nicht erkennt. Das Überkleid wird hier über meiner Pelican gown Farthingale getragen; der dreieckige perlenbesetzte Einsatz ist nur an der Schneiderpuppe festgepinnt: Jetzt muß ich nur noch den vorderen und unteren Saum per Hand umnähen, die ebenfalls nur angepinnt sind. Hier sind Bilder des fertigen Überkleides, getragen über dem fertigen Unterkleid: Die ÄrmelDie Ärmel – und diesen Teil habe ich auf den Ausstellungsbildern und im Film recht genau studiert – sind eigentlich eine Art ‚Cape‘. Das heißt, ich bin auch nicht sicher, ob diese flügelähnlichen Ärmel mit dem Überkleid verbunden sind oder nicht. Ich habe sie gemacht, indem ich zunächst einmal aufgrund der Ausstellungsbilder ein Schnittmuster entwickelt habe, diese – wie schon beim Oberkleid – aus Baumwoll-Twill ausgeschnitten habe, dann auf den gecrashten Taft geheftet habe. Bei den Originalärmeln gibt es sowohl vorn als auch hinten eine spezielle Richtung, in welcher der gecrashte Taft läuft. Das habe ich versucht zu imitieren, indem ich die Ärmelteile genau so auf den Crashtaft gelegt habe: Stabiler Baumwolltwill für die Ärmel, ausgelegt auf dem gecrashten Taft. Nachdem ich die Baumwollteile und den Twill miteinander verheftet hatte, schnitt ich die Teile aus und baute das Cape zusammen. Hier ist ein erster Test, wie das über dem Unterkleid aussieht: Es ist noch kein Futter in den Ärmeln. Auch fehlt natürlich noch die bestickte Borte und der Kragen. Das Foto gibt mir aber den Eindruck, daß die Grundform der Ärmel richtig ist. Ein Bild der Stickerei der Ärmelborte in Arbeit: Der erste von vier Rahmen der Ärmelborte wird ausgestickt. Der Stoff liegt hier im Schrägschnitt (45-grad-Winkel zum Fadenlauf) auf dem Stickrahmen, damit ich ihn nachher wie Schrägband um die Kurven des Ärmels legen kann. Hier ist noch ein Bild des fast fertigen Kleides auf der Puppe. Die Borten auf dem Ärmel sind noch nicht festgenäht:
Mehr Bilder der fertigen Ärmel, über dem fertigen Unter- und Überkleid:
Der KragenKragenstickerei in Arbeit. Man sieht die Sprungstiche ganz gut (schwarzer Faden), die ich manuell schneiden muß, während die Maschine stickt. Dafür muß ich die Maschine etwa 10mal pro Rahmen anhalten. Ich schneide die schon erwähnten Sprungstiche. Hier ist die erste Hälfte der Kragenstickerei. Ich muß es noch an eine Samt-Basis annähen und auch noch einige der Sprungstiche schneiden. Da der Kragen ja in einer Kurve bestickt werden mußte, war es etwas schwierig: Erster Blick auf Jamillia’s bestickten Kragen Und hier ist die fertige Kragenstickerei (immer noch ohne schwarzen Samt). Ich nutze als Stabilisierung ‚Decovil‘, ein Vlies, welches oft für Taschen benutzt wird. Dieses Vlies sitzt am Ende zwischen dem schwarzen und weißen Samt und dem Futter des Kragens. Um einen Vergleich zwischen meiner Reproduktion und dem Original leichter zu machen, ist hier eine Collage, die beides zeigt. Beachtet, daß das Bild meines Kragens draußen in der Sonne aufgenommen wurde, und das Ausstellungsbild des Originals innen, mit Blitz. Die Stickereien sind nicht 100% genau da, wo sie auf dem Originalkragen sind; aber davon mal ab denke ich, daß Originalmuster recht gut getroffen zu haben. Hier ist der Kragen mit schwarzem Samt auf dem Vlies. Auch das Satinfutter ist mittlerweile an Ort und Stelle – nur, daß man es leider nicht sieht. Und der Kragen sitzt nicht besonders gut, weil er nur angepinnt ist. Die Borte auf den Ärmeln ist ebenfalls innen noch nicht festgenäht, deswegen sieht es etwas seltsam aus: Bilder des fertigen Kragens: Fahrt mit dem Kleidertagebuch beim bestickten Unterkleid fort. |
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