Mai 212011
 
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Wie man Hermelin fälscht

Als erstes wäre es hilfreich, wenn ihr diese Anmerkungen zu Hermelinfell in elizabethanischen Gemälden gelesen hättet.

Materialien, die für diese Anleitung benötigt werden:

Davon abhängig, ob ihr die ‚leichte, aber falsch aussehende‘ oder die ’schwierigere, aber richtig aussehende‘ Methode anwenden wollt:

Leicht, aber falsch aussehend Schwieriger, aber richtig aussehend
  • weißer, falscher Pelz mit einer Haarlänge von nicht mehr als 1,5cm
  • Schwarzer Edding (oder anderer, wasserfester Marker)
  • weißer, falscher Pelz mit einer Haarlänge von nicht mehr als 1,5cm
  • Etwa 1/10 der Menge des weißen Pelzes als schwarzes Fell, die Haarlänge sollte hier 2,5 – 5cm betragen (sonst muss man das Fell schneiden)
  • Schwarzer Edding (dünn)
  • Teppichmesser oder Skalpell (oder jegliche andere Art von wirklich scharfem Messer)
  • Etwas Stoff, wie Baumwolle o. ä.
  • Stoffkleber, bevorzugt wasserfest

Lasst es uns mal realistisch sehen – nicht viele Leute können es sich leisten, ihre historische Kleidung mit echtem Hermelin zu verzieren.
Ich auch nicht, also mußte ich mir was ausdenken.

Mir sind zwei Methoden eingefallen, eine einfache und schnelle, die ich nicht so gerne mag, und eine, die ein bisschen komplizierter ist, die ich aber lieber mag, weil das Ergebnis besser ist.

Hier ist die leichte Methode:
Nimm ein Stück weißes Fell (das kann falscher Pelz oder echter Pelz sein!), wie oben beschrieben.
Nimm dann den schwarzen Edding und male einige Punkte (Durchmesser: etwa 1cm), bevorzugt im Rautenmuster, auf dem ganzen Fell schwarz an.
Diese Methode hat allerdings einen großen Nachteil:
Für einen Anfänger mag das wie Hermelin aussehen, aber bei genauer Betrachtung sieht es eher aus wie ‚geometrischer Dalmatiner‘. Wie ich hier schon beschrieb, besteht Hermelinfell aus weißen Hermelinfellen, bei dem die Schwänze der Hermeline mit den schwarzen Spitzen mit eingenäht wurden. Diese schwarzen Spitzen sind länger als das weiße Fell; also funktioniert die ‚leichte‘ Methode eigentlich nicht, da die schwarzen ‚Punkte‘ ja genauso lang sind wie das weiße Fell und deswegen irgendwie ‚falsch‘ aussehen.

Also… hier ist die andere Methode, die zeitaufwändiger ist, aber ein besseres Ergebnis erzielt.
Wieder brauchen wir das weiße Fell (siehe Liste oben). Kauft soviel ihr davon braucht. Dann noch 1/10 dieser Menge in schwarzem Fell (wie ebenfalls oben beschrieben).
Legt das weiße Fell mit dem Rücken nach oben aus. Markiert ein Rautenmuster auf diesem Rücken; der Zwischenraum zwischen den horizontalen Punkten sollte 7-10cm betragen; der zwischen den Reihen 10-13cm.

Tip:
Wenn ihr das Hermelinfell auf Kleidung applizieren wollt (oder so was wie einen Umhang daraus macht), dann zeichnet ERST euer Schnittmuster auf dem Fell auf, *bevor* ihr das Rautenmuster aufmalt. Hierbei solltet ihr darauf achten, daß rechte und linke Seite eines Schnitt-Teiles beim Rautenmuster genau spiegelverkehrt sind. So stellt ihr sicher, daß rechte und linke Seite auch beim Hermelinmuster gleich sind, was sehr zum Erscheinungsbild des Kleidungsstückes beiträgt; selbst wenn ihr nur Ärmelaufschläge mit dem Hermelin verzieren wollt.
Auch solltet ihr bei sehr kleinen Schnittmusterteilen – wie beispielsweise die schon erwähnten Ärmelaufschläge – darauf achten, das Rautenmuster etwas kleiner aufzuzeichnen, so daß ihr am Ende nicht mit nur einer Reihe ‚Hermelinschwänzen‘ dasteht.

Jetzt nehmt das scharfe Messer und schneidet *so exakt wie möglich* Quadrate von etwa 1x1cm Größe aus den Stellen, an denen ihr das Rautenmuster markiert habt.
Macht das von der Rückseite; aber wenn ihr die geschnittenen Quadrate aus dem Stoff ziehen wollt, dann tut das auf der Vorderseite (also da, wo das Fell sitzt).
Das kann etwas haarig werden (weil falsche und echte Pelze gerne Haare an solchen Schnittkanten verlieren), aber das muß Euch nicht kümmern.
Wenn ihr damit fertig seid, schneidet 1cm breite Streifen aus dem *schwarzen* Fell. Danach macht ihr aus den 1cm breiten Streifen 1cm große Quadrate (na, schon eine Idee, wie das nachher verarbeitet wird?). Immer von der Rückseite schneiden und IMMER ein scharfes Messer, keine Schere, benutzen!
Dreht die Haare dieser kleinen Quadrate aus dem schwarzen Fell bei jedem einzelnen Quadrat zu einer kleinen Spitze zusammen. Schneidet etwa 3-5cm große Quadrate aus Eurem Stoff zurecht, und zwar genausoviele, wie ihr aus schwarzem Fell geschnitten habt (respektive wie viele Quadrate ihr aus dem weißen Fell ausgeschnitten habt).
Nun… von der Rückseite des weißen Fells, mit einer Hand auf der Vorderseite… fädelt ihr die schwarzen Quadrate an den Haaren in die ausgeschnittenen Quadrate im weißen Fell. Idealerweise passen die schwarzen Quadrate natürlich genau in die weißen Lücken, ohne eine Spalte am Rand (ihr habt doch exakt zugeschnitten, oder?).
Nun tragt ihr auf ein Baumwollquadrat etwas Stoffkleber auf und drückt dies über das schwarze, ‚eingefädelte‘ Fell-Quadrat von dessen Rückseite. Weil das Stoffquadrat ja größer ist als das Fellquadrat (und die Lücke im weißen Fell), klebt es dann nicht nur auf dem schwarzen Quadrat, sondern fixiert selbiges auch gleich am Rücken des weißen Fells. Somit werden beide Fell-Farben kombiniert und fest miteinander verbunden.
Wenn nötig, könnt ihr nachher auf der Vorderseite die schwarzen ‚Schwänze‘ noch ein wenig zurechtstutzen.

Hermelin feddisch 😉

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  2 Responses to “Hermelinfell fälschen”

Comments (2)
  1. Ich finde das das unlogisch ist so was zu machen also das Hermelins schon vom aussterben bedroht sind weiß jeder aber das man Fell von den haben will und die armen Tiere aussterben ist das nicht so toll stellt euch vor das wir Menschen vorm aussterben bedroht sind wäre es nicht so toll oder also die Hermeline und das gilt für alle Tiere oder Lebewesen können sich nicht so schnell vortflanssen und ich bin halt tierforscherin und weiß halt alles über Tiere also falschsingen sind auch illegal also sollten sie aufpassen

    • Soso.
      Du bist also „Tierforscherin“, kannst aber nicht mal „fortpflanzen“ ohne Rechtschreibefehler tippen.
      Des weiteren entgeht Dir (SEHR!) offensichtlich VOLLKOMMEN, daß es hier um „KUNSTPELZ“ geht, mit dem man das AUSSEHEN von typischem Hermelin, der seit Jahrhunderten auf royalen Roben der ganzen Welt verwendet wird, prima fälschen kann. Was denkst Du, was „Kunstpelz“ ist? „Oh mein Gott, viele niedliche kleine unschuldige Polyester mußten dafür ihr Leben lassen“?
      Kurz… ich hab keine Ahnung, wieso ich Dir eigentlich meine Lebenszeit in Form meiner Aufmerksamkeit schenke.
      Schließlich nimmst Du Dir offenbar weder die Zeit, den Beitrag komplett zu lesen, noch, ihn in irgendeiner Form zu verstehen, noch, einen auch nur ansatzweise grammatikalisch lesbaren, halbwegs rechtschreibefesten und in vernünftige Absätze unterteilten Kommentar zu tippen.
      Anders gesagt, ich glaube, Dein Kommentar hält bisher die Spitze absolut dämlicher Kommentare auf dieser Webseite. Herzlichen Glückwunsch! Dafür lösche ich ihn nicht – vielleicht bringt er außer mir ja noch den / die eine(n) oder andere(n) zum Lachen, lol…

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